Am 15.05.2013 wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2012 in Berlin sowie der Jahresbericht 2012 durch das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg vorgestellt. Im nachfolgenden wird auf einzelne Kernbereiche eingegangen.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:
Unter dieser Rubrik fasst die Polizei ähnliche Straftaten wie bspw. Vergewaltigung/ sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch, Erregung öffentl. Ärgernisses, die Verbreitung von pornographischen Schriften sowie Kinderpornographie zusammen.
In Baden-Württemberg ist im Vergleich zu Gesamtdeutschland ein größerer Rückgang von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu verzeichnen. Dieser positive Trend der vergangenen Jahre hat sich auch in 2012 fortgesetzt. In Baden-Württemberg reduzierten sich die Fälle um rund 4,2% von 5.125 Fällen im Jahr 2011 auf 4.911 Fälle in 2012 (Deutschland: Rückgang um 2,7%).
Raub:
Im Gegensatz zum Rückgang bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist in Baden-Württemberg eine Zunahme an Raubdelikten festzustellen. So verzeichnet die Kriminalstatistik für Baden-Württemberg beim Handtaschenraub einen Zuwachs 2,9%, auf nunmehr 245 Fälle in 2012, bei sonstigen Raubüberfällen eine leichte Erhöhung von 0,1% auf 1.401 Fälle.
Enkeltrickbetrug:
Gegen den Trend haben sich auch die Fallzahlen beim „Enkeltrickbetrug“ entwickelt. So verdoppelte sich die Zahl der Fälle von 276 in 2011 auf nunmehr 588 in 2012. „Ein ähnliches Phänomen sind [seien] die sogenannten russischen Schockanrufe, die in Baden-Württemberg gleichfalls zahlreich auftreten. (2)
Beide Formen des Betruges sind besonders hinterhältig, da die älteren Opfer häufig um die gesamten Ersparnisse gebracht werden, betont Minister Gall. Aufgrund von Scham, Opfer einer Straftat geworden zu sein, wird – vermutlich – seltener eine Anzeige erstattet, weshalb die Dunkelziffer höher ist.
Anmerkung:
Immer wieder finden Sie im Badischen Tagblatt Berichte von gerade dieser Betrugsart. Seien Sie aufmerksam und skeptisch, wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Anrufern bekommen, die dringen Ihre Hilfe und vor allem Geld benötigen. Verständigen Sie im Zweifel die Polizei
- Baden-Baden: 07221-680-0
- Rastatt: 07222-761-0)
Fazit:
Auch wenn festzuhalten bleibt, dass Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg international zu den sichersten Ländern zählt, ist jede Straftat und jedes Opfer einer Gewalttat ein eine Tat bzw. ein Opfer zu viel.
Welche Möglichkeiten es gibt, sich gegen Gewalt präventiv zu schützen, erfahren Sie in den Kursen zur Gewaltprävention für Frauen und Senioren. Setzen Sie sich mit mir über das Kontaktformular in Verbindung.
Quelle(n):
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/05/pks.html
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/jahresberichte-2012-des-landeskriminalamts/
Stand: 21.05.2013
Bildquelle:
eigene Fotographie